
Was ist eigentlich Respekt?
Wir Menschen sind soziale Wesen. Wir können nicht ohneeinander leben und die Natur hat uns verschiedene Verhaltensweisen für ein funktionierendes Zusammenleben mitgegeben. So wie Respekt und Wertschätzung. Diese Werte helfen uns nicht nur besser miteinander auszukommen, sondern sind ein menschliches Grundbedürfnis.
Aber was bedeutet „Respekt“ eigentlich genau? ⇓ ⇓ ⇓
Respekt ist das, was man jemanden entgegenbringt, einfach weil er ein Mensch ist. Es geht darum, eine Person zu achten und einen Wert darin zu erkennen, dass er oder sie anders ist.
Respektloses Verhalten hingegen ist:
> Ausdruck von Missachtung
> fehlender Anstand oder Verachtung.
Der Begriff selbst stammt ursprünglich vom französischen Wort „respect“ ab, was sich wiederum aus dem Lateinischen „respectus“ ableitet und soviel bedeutet wie „Rücksicht“, „Rückschau“ oder „Berücksichtigung“. Dahinter steckt das alte Verständnis von Respekt als Form der Hochachtung, zum Beispiel gegenüber höherrangigen Persönlichkeiten.
Die allgemeine Bedeutung von Respekt geht heute aber in Richtung eines „respektvollen Miteinanders“. Respekt ist das, was man jemanden entgegenbringt, eben einfach weil er ein Mensch ist.
Wie unterschiedlich Respekt allerdings gelebt wird, zeigen die verschiedenen Formen von Respekt auf. ⇓ ⇓ ⇓
Es gibt zwei ganz wesentliche Formen von Respekt, die man unterscheiden sollte. Die RespectResearchGroup (RRG) hat dazu ein theoretisches Modell entwickelt, das zwischen dem vertikalen und horizontalen Respekt unterscheidet.




Vertikaler Respekt drückt sich darin aus, dass man einem anderen freiwillig folgt, zumindest in den Bereichen, in denen diese positive Differenz wahrgenommen wird. Es geht um Anerkennung aufgrund einer besonderen Expertise oder einer außergewöhnlichen Leistung.
Horizontaler Respekt dagegen entsteht auf der Grundlage wahrgenommener Gleichwertigkeit. Er drückt sich darin aus, dass man einen anderen als prinzipiell gleichwertiges Gegenüber behandelt und daher dessen Wünsche und Wahrheitsdefinition stets berücksichtigt.
Es handelt sich um eine grundlegende Entscheidung, ob man nur mit denjenigen Personen respektvoll umgeht, die auf irgendeine Weise beeindruckend wirken, oder mit jedem anderen Menschen auch.
Lies gleich weiter und erfahre, was eine weitere wichtige Grundlage von Respekt ist ⇓ ⇓ ⇓
Aktives Zuhören ist ein essenzieller Eckpfeiler für zwischenmenschliche Kommunikation. Die meisten Menschen möchten allerdings lieber selber reden, eigenes Wissen präsentieren oder mit Witzen punkten. Wenn andere sprechen, wird nur darauf gewartet, selbst wieder zu Wort zu kommen. Ein Fehler, denn aktives Zuhören hat viele Vorteile.
Nämlich unserem Gegenüber selbst respektvoll zu begegnen. Der Person den Raum zu lassen, der ihr zusteht und sich für das zu interessieren, was sie sagt. Wenn wir aktiv zuhören, wirken wir auf der einen Seite viel sympathischer und auf der anderen Seite erfahren wir vielleicht wichtige Hintergründe, die es uns leichter machen, respektvoll miteinander umzugehen.
Versuche mal, dich in folgende Situation hineinzuversetzen, klicke alle fünf Folien durch:





Aktives Zuhören und ernst gemeintes Interesse sind daher eine wichtige Grundlage für Respekt und gegenseitige Wertschätzung. Und warum aber immer alles bei uns selbst beginnt, siehst du im Respekt-Kreislauf. ⇓ ⇓ ⇓
Respekt ist keine Einbahnstraße. Respekt beginnt bei uns selbst und zieht sich durch alle Ebenen im Leben. Wer sich selbst nicht respektiert, tut sich schwer, auch andere zu respektieren, den Sinn einer Gemeinschaft zu erkennen und sich als Teil von etwas Größerem zu sehen.
Wenn wir uns also selber wertschätzen und authentisch sind, können auch andere uns leichter respektieren. Umgekehrt fällt es uns dadurch leichter, die anderen so anzunehmen, wie sie sind.
Der Respekt-Kreislauf:
Es braucht uns alle, um etwas zu verändern. Und es braucht mehr Wertschätzung für all jene Menschen, die sich tagtäglich um das Gemeinwohl kümmern. Menschen, die helfen, retten, pflegen und schützen – und dabei aber häufig nicht den Respekt erhalten, den sie verdienen.
Wenn wir Sinn einer Gemeinschaft verstanden haben, dann fühlen wir uns auch automatisch verbundener mit allen anderen Lebewesen, mit der der Natur und mit unserer Mutter Erde. Die so dringend mehr Respekt benötigt.
Im nächsten Punkt geht es um hilfreiche Techniken für gegenseitigen Respekt und darum, wie Missverständnisse besser vermieden werden können. ⇓ ⇓ ⇓
KESS Formel:
Diese Technik stammt vom Psychologen Friedemann Schulz von Thun. Ihm zufolge sollten wir alle Gespräche entsprechend der KESS-Formel führen, um mögliche Missverständnisse zu vermeiden und besser verstanden zu werden.
KESS steht für:




Schau dir dazu folgendes Erklärvideo an:
B.A.H.N Modell:
Um Respektlosigkeiten zu vermeiden, die häufig aus Unwissenheit, fehlendem Bewusstsein oder zu starken Emotionen heraus auftreten, hilft es, sich am BAHN-Modell zu orientieren.
Das Feedback-Modell, welches auch vom Respekt- & Kommunikationsexperten René Borbonus empfohlen wird, erfolgt in vier Schritten und hilft dabei, Situationen rechtzeitig zu entschärfen.
B.A.H.N steht für:




Schau dir dazu folgendes Erklärvideo an:
KESS-Formel: Erfahre mehr dazu und teste dein Wissen
BAHN-Modell: Erfahre mehr dazu und teste dein Wissen
Super gemacht! Um dein Wissen noch weiter zu vertiefen, gehe jetzt zu den Lernkarten. Anschließend kannst du mit der nächsten Lektion weitermachen.